Anfang Mai habe ich meine erste Arbeitsstelle nach dem Studium angetreten, ich habe jetzt also seit drei Wochen eine 40-Stunden-Arbeitswoche. Seitdem hat sich hier einiges geändert.
Zunächst mal ist so eine Vollzeitstelle dann doch etwas ganz anderes als der Uni-Alltag. Da bricht plötzlich ganz schön viel Freizeit weg, wenn ich meine Arbeitszeiten jetzt mit meinem Uni-Alltag der letzten beiden Semester vergleiche. Das alles war mir zwar vorher klar, aber jetzt, wo ich mittendrin stecke, arbeite ich noch an einem funktionierenden Rhythmus. Die Arbeitszeit ist mehr oder weniger klar geregelt, darum herum organisiert bekomme ich im Moment das Kochen, ein paar Freizeitaktivitäten mit Freunden unter der Woche und den Haushalt zumindest halbwegs.
Andererseits muss ich auch feststellen, dass für spontane Kreativität in der Küche gerade überhaupt keine Zeit bleibt, Backen geht schon gar nicht. An Sport ist bisher ebenfalls noch nicht zu denken – wo ich den noch unterbringen soll, muss ich erst einmal rausfinden. Und mein Feedreader ist auch ziemlich vernachlässigt. Aber ich baue darauf, dass sich mit der Gewöhnung an den neuen Alltag auch demnächst wieder alles andere einpendelt.
Ein Nebeneffekt des neuen Alltags ist außerdem: plötzlich bin ich so gut wie nie mehr alleine in der Wohnung. Während meines Studiums (vor allem während des Schreibens der Masterarbeit) war ich viel zu Hause, der Herznerd hingegen hat schon länger eine Vollzeitstelle. Ich war also relativ häufig alleine in der Wohnung. Jetzt verlässt der Herznerd etwa 15 Minuten vor mir das Haus und kommt entsprechend früher wieder. Wenn er also abends nichts unternimmt, sind diese 15 Minuten morgens plötzlich meine einzige Zeit alleine in der Wohnung. Natürlich stört es mich nicht, wenn der Herznerd hier ist – immerhin ist es unsere gemeinsame Wohnung. Aber das ist dann doch ein Aspekt, den ich vor Beginn meines Arbeitslebens so gar nicht einkalkuliert hatte und an den ich mich ebenfalls erst ein bisschen (wieder) gewöhnen muss.
Alles neu macht der Mai – dieses Jahr wirklich!